Einmalig: Exklusive Ergebnisse der Feuerwehrstudie – Teil 1

Liebe Leser/Innen unseres Photovoltaikversicherung-Blog´s!

Wir erhalten als bisher einziges Unternehmen die Möglichkeit, Ihnen exklusive Einblicke in die Ergebnisse der Feuerwehrstudie vom PhotovoltaikZentrum – Michael Ziegler zu gewähren. Der Titel der Studie lautet „Photovoltaikanlagen – Gefahr für Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung?„. Die spannenden Ergebnisse möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Fakten zur Umfrage

Die Onlineumfrage fand zwischen dem 01.01.2011 und dem 31.03.2011 statt. An der Befragung beteiligten sich über 2.134 Feuerwehrleute aus dem ganzen Bundesgebiet. Obwohl schon fast ein Jahr alt, sind die Ergebnisse noch immer sehr aussagekräftig. Mittlerweile hat sich auch am Photovoltaikmarkt einiges getan um den Feuerwehrleuten bei einem Gebäudebrand, bei dem eine Solarstromanlage involviert ist, entsprechend Schutz zu gewährleisten.

Hintergrund zur Durchführung dieser Studie

Photovoltaikanlagen (auch Solaranlagen oder Solarstromanlagen genannt) erzeugen Strom durch Sonnenlicht. Auf die Solarmodule einfallende Sonnenstrahlen werden in Strom umgewandelt und dieser zum Wechselrichter geleitet. Der Wechselrichter wiederum wandelt den Strom in Wechselstrom um und speist diesen in den meisten Fällen in das öffentliche Stromnetz ein. Auf der Gleichstromseite (zwischen Solarmodulen und Wechselrichter) kann eine Spannung von bis zu 1.000 V anliegen. Diese Spannung kann aber bei Sonnenschein nicht abgeschaltet werden und dies kann unter Umständen eine große Gefahr für Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung darstellen.

Sind Photovoltaikanlagen auf einem brennenden Gebäude für Feuerwehrleute wirklich so gefährlich oder wird das durch die Medien nur dramatisiert? Lassen Feuerwehren brennende Gebäude mit Solarstromanlagen wirklich kontrolliert abrennen? Welche Möglichkeiten bestehen, um Feuerwehrleuten nicht der Gefahr einer Verletzung durch die Solarstromanlage auszusetzen? Diese und weitere Fragen möchte die Studie beantworten.

Wichtige und signifikante Ergebnisse auf einen Blick

  • Über 2.134 Feuerwehrleute aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Onlineumfrage in einem Zeitraum von drei Monaten teil.
  • Alarmierende 54,31% der Feuerwehrleute sind weder ausreichend geschult, noch ausreichend informiert und mit dem Thema vertraut.
  • Die Sicherheit der Mannschaft ist bei der Brandbekämpfung vorrangig. Das gaben 90,20% der Probanden an.
  • Nur 10,97% der Feuerwehren begutachten die Gebäude vor dem Löschvorgang von allen Seiten, da diese immer von einer Photovoltaikanlage ausgehen.
  • Von den Feuerwehrleuten, denen die Feuerwehr-Einsatzkarte bekannt ist, befinden 43,75% die Einsatzkarte als einen nützlichen, 56,24% (622 Nennungen) als keinen nützlichen Leitfaden.
  • Über 78,40% (1.673 Nennungen) der Feuerwehrleute sind der Meinung, dass an Gebäuden mit einer vorhandenen Solarstromanlage zur Kennzeichnung unbedingt ein Hinweisschild angebracht werden soll.
  • Die Forderung nach Feuerwehrschaltern, um die Photovoltaikanlage im Brandfall spannungsfrei schalten zu können, wird immer lauter.

Zugehörigkeit der Feuerwehrleute

Von den 2.134 befragten Probanden sind über 85,6% bei der freiwilligen Feuerwehr. 9,79% der Probanden sind bei der Berufsfeuerwehr und nur 4,59% der Teilnehmer bei einer Werkfeuerwehr beschäftigt.

Photovoltaikstudie - Feuerwehrstudie - Zugehörigkeit

Die Gruppe der freiwilligen Feuerwehren ist in Deutschland am häufigsten vertreten. Hingegen sind Berufsfeuerwehren überwiegend in Ballungszentren anzutreffen. Werkfeuerwehren dagegen sind Feuerwehren im Dienste von Unternehmen wie z.B. in der Chemieindustrie.

Brandbekämpfung

Von den 2.134 Probanden waren bisher 7,17% (153 Nennungen) bei der Bekämpfung eines Brandes vor Ort, bei dem ein Gebäude mit einer Photovoltaikanlage brannte. Von den 153 Probanden sind 92,16% von der freiwilligen Feuerwehr und 7,84 von der Berufsfeuerwehr.

Photovoltaikstudie - Feuerwehrstudie - Brandbekämpfung

Reaktion während der Brandbekämpfung

Wie haben die Feuerwehrleute bzw. die Mannschaft reagiert, nachdem diese von der Photovoltaikanlage während des Brandes erfahren haben?

Es gab nur drei Antworten der 153 Probanden auf diese Frage. In der Regel wird als erstes der Einsatzleiter über die vorhandene Photovoltaikanlage informiert. Dieser wiederum veranlasst die weitere Vorgehensweise.

Reihenfolge nach der häufigsten Nennung:

  1. Einsatzleiter informiert
  2. Löschvorgang kurzzeitig eingestellt
  3. Mannschaftskameraden informiert

Eingeleitete Schritte

Nachdem der Einsatzleiter über die vorhandene Photovoltaikanlage informiert wurde, wurde der normale Löschvorgang fortgesetzt, mit dem Unterschied, dass der Abstand zum brennenden Gebäude erhöht wurde.

Sicherheit

Im Vordergrund stand den Probanden bei der Brandbekämpfung die Sicherheit der Mannschaft. Über 90,20% (138 Nennungen) der Probanden geht die Sicherheit der eigenen Mannschaft vor der eigenen Sicherheit bzw. der Sicherheit von in Gebäuden befindlichen Personen.

  • Die Sicherheit der Mannschaft (90,20%)
  • Die eigene Sicherheit (4,58%)
  • Die Sicherheit von evtl. im Gebäude befindlichen Personen (4,58%)
  • Die Sicherheit von evtl. im Nachbargebäude befindlichen Personen (0,65%)

Photovoltaikstudie - Feuerwehrstudie - Sicherheit

Kontrolliertes Abbrennen

Medienberichten zufolge werden Gebäude, auf denen sich Solarstromanlagen befinden, durch Feuerwehren kontrolliert abgebrannt. Von den 153 Probanden bestätigten nur 5,88%, dass Gebäude bei deren Einsatz unter Kontrolle abbrannten. Dieses Ergebnis gibt aber keinen Rückschluss darauf, dass generell 5,88% der Einsätze, bei denen Photovoltaikanlagen involviert sind, kontrolliertes Abbrennen die Regel ist. Es handelt sich um lediglich 9 Fälle, in denen so gehandelt wurde.

Mit freundlicher Genehmigung von PhotovoltaikZentrum – Michael Ziegler

Zum zweiten Teil unserer Reihe „Exklusive Ergebnisse der Feuerwehrstudie

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